Willy Brandt und John F. Kennedy
Zwei wichtige Jubiläen - der 100. Geburtstag von Willy Brandt und der 50. Jahrestag des Besuchs von John F. kennedy in Berlin (West), verbunden mit seiner berühmten Rede vor dem Schöneberger Rathaus - veranlassen StattReisen Berlin zu einer besonderen Tour durch das politische West-Berlin der Teilungszeit: „Im Zweifel für die Freiheit!“, die am 2. Juni 2013 Premiere hatte.
Mit einem norwegischen Diplomatenpass kam Willy Brandt Brandt Ende 1946 in die Vier-Sektoren-Stadt Berlin, um als Presseattaché der norwegischen Militärmission zu arbeiten. Ein Jahr später verzichtete er auf die norwegische Staatsangehörigkeit und ließ sich unter dem Namen Willy Brandt in Deutschland wiedereinbürgern. Im Januar 1948 übernahm er die Leitung des Berliner Verbindungsbüros des SPD-Parteivorstandes. 1949 wurde er als Berliner Abgeordneter in den Bundestag sowie zum SPD-Kreisvorsitzenden in Berlin-Wilmersdorf gewählt, seit 1950 gehörte er dem Berliner SPD-Landesvorstand an. Im Jahr 1951 wurde Willy Brandt Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Vier Jahre später, am 11. Januar 1955, wurde er einstimmig zu seinem Präsidenten gewählt.
Der nächste Karrieresprung: Willy Brandt wurde nach dem Tod von Otto Suhr 1957 Regierender Bürgermeister mit Amtssitz im Schöneberger Rathaus. In dieser Funktion empfing er auch den amerikanischen Staatsgast John F. Kennedy zu dessen Kurzbesuch in Berlin am 26. Juni 1963, am Ende seines ersten Deutschlandaufenthalts als Präsident der USA, auf dem Flughafen Tempelhof. Dass Konrad Adenauer den beliebten Amerikaner durch Berlin im offen Wagen begleitet, spielt kaum eine Rolle - die Begeisterung gilt Kennedy und Brandt sowieso.
Zu dem Foto: Bereits im März 1961, also noch vor dem Bau der Berliner Mauer, war Willy Brandt zu Gast bei John F. Kennedy im Weißen Haus in Washington gewesen.
Stadtführungen zum Thema:
„Im Zweifel für die Freiheit!“ - Mit Willy Brandt durch West-Berlin
Waldfriedhof Zehlendorf - Zur letzten Ruhestätte Willy Brandts und anderer prominenter West-Berliner