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Machteroberung der Nazis vor 90 Jahren
Der Bauch von Berlin: am ehemaligen Zentralviehhof
„Viehmarkt Auftrieb: 1399 Rinder, 2700 Kälber, 4654 Schafe, 18864 Schweine (…) Auf den Viehstraßen bläst der Wind, es regnet. Rinder blöken, Männer treiben eine große brüllende, behörnte Herde,“ schreibt Alfred Döblin in seinem berühmten Roman „Berlin Alexanderplatz“ über den ehemaligen Zentralviehhof zwischen Landsberger Allee und Eldenaer Straße.
Ab 1881 wurden hier Rinder, Schafe, Kälber, Schweine geschlachtet – nach strengen Hygienevorschriften. „Es geht überhaupt sehr säuberlich zu auf diesem Massenmordhof. Blut und Entsetzten wird rasch fortgewaschen, Geschlinge, Kuttel und ‚Kram‘ werden beiseitegeschafft. Bald ist der Boden wieder blank wie spiegelndes Parkett“, können wir bei Franz Hessel lesen.
Wer vor dreißig Jahren mit der Ringbahn entlang der Landsberger Allee und Storkower Straße fuhr, roch regelmäßig herzhaft stinkenden Stallgeruch und hörte aufgeregt quiekenden Schweine und erschreckt muhende Kühe. „Der Bauch von Berlin“ nannte man das fast 48 ha große Gelände.
110 Jahre lang wurden dort Tiere geschlachtet. 1991 war Schluss. Ein neues Stadtquartier entstand.
„Der Bauch von Berlin“... begleiten Sie uns auf unserem Spaziergang über den ehemaligen Zentralviehhof in Berlin-Prenzlauer Berg.
Eine Tour aus unserer Reihe Berlin 360°.
Treffpunkt: S-Bhf. Storkower Straße, Fußgängerbrücke / Ausgang Hermann-Blankenstein-Straße
Dauer: 1 Std.
Wegen der derzeitigen Teilnehmer-Beschränkungen (durch Corona) empfehlen wir dringend eine Anmeldung (auch per E-Mail oder telefonisch möglich). Sie können hier schon vorab Ihr Ticket buchen.