Dieser gut gemischte Kiez ist ein Ort, den man gefühlt nur verlassen muss zur Geburt und für den Friedhof. Hip? „Dit is allet Firlefanz!“ Gemütlicher Charme trifft es eher. Doch genau hier, zwischen alteingesessenen Eckkneipen, Bäckereien und Blumenläden, Kleingärten, Cafés und Imbissen, einem Biergarten an der Spree sowie einem Theater, erarbeitet eine lebendige und engagierte Nachbarschaft eine Idee von nachhaltiger Stadtentwicklung.
Davon zeugt ein kleiner Garten, der zwischen einem Sportplatz, einem Gebäude der UdK und der Mierendorff-Grundschule liegt. Eine kleine eingezäunte, aber immer zugängliche Anlage unter Platanen und Ahornbäumen. Bienen und viele andere Insekten fliegen zwischen den Blüten der Beete umher. Es wachsen Sonnenblumen, Kräuter, Tomaten, Kürbisse, Kohl und alles Mögliche. Hier gärtnern seit einigen Jahren Einwohner*innen gemeinsam mit Schüler*innen der Grundschule. Diese Saison wurde die Anlage versetzt, doch auch hier gedeiht es.
Der „Interkulturelle Kräutergemeinschaftsgarten“ ist eines der urban-gardening-Projekte der AG Essbare INSEL. Mit ähnlichen Projekten sollen nach und nach weitere Flächen erschlossen werden. Auf der Mierendorff-Insel kann das gelingen, denn die geschäftige DorfwerkStadt im Kiez setzte in den letzten Jahren einiges um. Es gibt weitere Akteur*innen beim Thema Nachhaltigkeit bspw. insel-projekt.berlin. So ist der Kiez ein Startpunkt für innovative Projekte wie den Kiezboten oder mieri-mobil.
Tja, das ist wohl eine kleine Liebeserklärung an einen lebenswerten Kiez, der auf ein nachhaltiges und nachbarschaftliches Miteinander setzt.
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!