Es ist von mir zu Hause nur ein kurzer Spaziergang durch die Spielstraße, dann über die viel mehr befahrene Britzer Straße. Ich bin oft dort – im Naturschutzgebiet oder heißt es doch Landschaftsschutzgebiet?! Und wo liegt der Unterschied?
Das „Pfuhlgelände an der Britzer Straße“ ist kein besonders hübscher Name. Neben dem Grüntenteich gibt es den Kleinen und Großen Karpfenpfuhl, den Rothe- und Türkenpfuhl, die ich alle – bis auf ihre Wassertiefe – kenne.
Und an dem hellen Backsteinturm mit Wetterfahne bin ich schon tausendmal vorbeigelaufen. Was hat es eigentlich mit dem auf sich? Er wird auch Noackturm genannt. Der ist 1922 als Wasserturm für die Gärtnereien entlang der Britzer Straße auf dem Grundstück von August Noack (1878-1945) gebaut worden, dem Inhaber einer Rosentreiberei in Berlin-Mariendorf, so eine Art Noacksche „Rosenfabrik“, heißt es in der Britzer Heimatgeschichte.
Dort wird weiter berichtet, dass die damalige Mariendorfer Allee (heute Mohriner Allee) sich mit den ansässigen zahlreichen Gärtnereibetrieben als ausgesprochene „Gärtnerstraße“ entwickelte und über Berlin hinaus bekannt war. 1955 legte „August Noack Gartenbau“ eine Firmenschrift zum 50-jährigen Bestehen auf. Nach Schließung der meisten Gärtnereien wurde der Wasserturm im Zuge der Parkerweiterung für die Bundesgartenschau Britzer Garten 1985 als Nutzgebäude für das Gartenbauamt umgebaut, heute dient er Pfadfindern als Treffpunkt. Die Jüngsten von ihnen nennen ihn Hexenturm.
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